Hiermit definiert man einerseits die Lage des Balles in der Standweite [Linker Fuß – rechter Fuß], also in der Mitte, links oder rechts davon, und andererseits den Abstand vom Körper zum Ball (durch unterschiedliche Schlägerlängen).
Aber davon etwas später, schauen wir uns mal den Schlägerbau genauer an.
Ein Schläger variiert in der Länge, im Lie und Loft, wobei man als Lie den Winkel bezeichnet, der zwischen Schaft und der Grundkante des Schlägerkopfes gebildet wird und wichtig beim Aufsetzen des Schlägers am Boden ist, sowie für die Schlagrichtung.
Mit Loft bezeichnet man den Winkel der Neigung des Schlägerkopfes, der in Grad angegeben wird (Wedge mit 56° Loft).
Copyright 1985 by Ralph Maltby
Bild Bagger Vance http://www.bagger-vance.com/Bagger-Vance-Fitting.html
Viel zu wenig beachtet wird die Auswirkung des Lie-Winkels auf die Flugrichtung. Die Schlägerindustrie bietet zwar fitting, aber die wenigsten Schlägermarken kann man wirklich fitten, das heißt spielergerecht adaptieren. Die gekauften Schläger gibt es nur mit Normmaßen in der Schaftlänge und im Lie. Obwohl jedem von uns ohne viel nachzudenken klar sein müsste, dass ein großes Ungleichgewicht besteht zwischen einem 185 cm und einem 165 cm großen Spieler und der gleiche Schläger wahrscheinlich einmal upright und einmal zu flat aufliegt, nützen nur ganz wenige die Möglichkeit den Lie des Schlägers zu ändern.
Wenn Du also Deinen Golfschwung einigermaßen gefunden hast, denke daran in Sachen Schlägeranpassung etwas zu tun. Muss ja nicht so ausgeprägt sein wie bei manchem Profi, der bis zu 3 Tage benötigt, um einschließlich des Putters angepasst zu sein.
Das vorerst Geschriebene gilt nicht nur für den Lie, sondern auch für den Schaft und den Griff. Du willst doch Deine Leistung maximieren, willst weiter und präziser schlagen. Ich habe nichts über eine Änderung des Lofts geschrieben, weil hier eine Anpassung meiner Meinung nicht so wichtig ist. Die meisten Spieler entscheiden wissentlich erstmals beim Driver auf 8°, 9°, 10°, 10,5°, 11°, … Loft. Es sei nur erwähnt, dass es immer besser ist einen höheren Loft zu nehmen.
Für Dich wird es wichtig sein, herauszufinden wie beim Schwung im Treffmoment, also dann wenn Schlägerschaft und Arm die maximale Länge erreichen, der Schlägerbau wirkt. Da jeder Mensch anders gebaut ist, kann man von keiner allgemein gültigen Ballposition sprechen. Die Lehre ist da nicht einheitlich, einerseits, dass die ideale optimale Ballposition direkt unterhalb der linken Achsel sei – die statische Balllage also und die variable, bei der die Balllage unterschiedlich ist.
Bei der ersteren, legt Du den Ball dann so, dass der Ball rechts von der linken Ferse aufgeteet wird oder Du Dich so ausrichtest, dass Du diesem Bild entsprichst.
Wenn Du das so hältst, dann ist diese Position Deine KONSTANTE BALLPOSITION ± weniger Zentimeter. Du brauchst daher nur mehr den rechten Fuß variieren, weiter oder näher zum linken hinstellen, parallel zur Ball-Ziellinie. Diese Art eignet sich vor allem für die Spieler, die durch den Ball gehen und ihr Gewicht auch Richtung Ziel verlagern.
Greg Norman schreibt in „Top Golf“:
Die Position des Balles bleibt bei allen meinen Schlägen unverändert, ich spiele fast alle Bälle vom linken Absatz; aber der Stand wird enger, indem ich den rechten Fuß sukzessive an den linken heranziehe. Bei den ganz kurzen Eisen öffne ich den Stand außerdem noch ein wenig.
… und weiter schreibt er:
Sie können das variieren – bis zu einer Ballbreite nach vorn oder zwei Ballbreiten nach hinten (Anmerkung: vom linken Absatz) je nach Körperbau und Art des Schwunges.
Graphik und Zitat © Greg Norman: Top Golf
Die Graphik aus Ben Hogans Buch „Five lessons“ soll Dir zeigen, wie er zu einer statischen Ballposition den rechten Fuß variiert.
Greg Norman macht es einfacher und nachvollziehbarer. Daher ist die Methode Hogans wirklich nur „ausgereiften Spielern“ zu empfehlen, die wissen was sie tun.
Bild Referenz Literatur [6]
Jetzt schuldige ich Dir noch die variable Ballposition und wenn Du zu dieser tendierst, sieht die Sache in etwa so aus:
Du nimmst eine korrekte Standbreite ein, gehst mit dem kürzesten Schläger (Sand Wedge, …)direkt von der Mitte aus und legst gemäß dem richtigen Abstand Körper – Ball den Ball (von der Mitte ergibt auch mehr Backspin).
Für jeden weiteren Schläger bewegst Du den Ball um einige wenige Zentimeter mehr zum linken Fuß und etwas weiter weg vom Körper
Schließlich legst Du für den Driver den Ball gegenüber der linken Ferse oder sogar gegenüber der linken großen Zehe (ermöglicht den Ball wegzufegen!); jetzt ist der Ball-Körper-Abstand am größten.
Körperwinkel und Distanz zum Ball sind unterschiedlich vom Driver zum Wedge:
Abstand Schlägerschaftende (Hände) – Oberschenkel:
Man sieht, dass der Körper-Neigungs-Winkel etwa gleich ist (mehr gebeugter ist er bei den kurzen Schlägern). Die Arme hängen senkrecht nach unten von den Schultern bei den Eisen (die Hände sind innerhalb des Kinns) und sind minimal vorgestreckt beim Driver (Hände sind entweder direkt unter dem Kinn oder etwas davor).
Besonders achte auf den Abstand der Hände von den Oberschenkeln, er ist ganz nahe bei den kurzen Eisen (10-15 cm = Handbreite) und (15-20 cm = Handlänge) beim Driver.
Was wirklich erstaunt ist die Tatsache, dass die Differenz zwischen den zwei extremen Handpositionen nur ca. 5 cm beträgt.
Zur wichtigen Ballposition/Entfernung Ball – Körper empfehle ich Dir nachstehendes Video von Pete Styles aus der Serie (150 Videos) Free Online Golf Tips und möchte Dich nochmals erinnern, dass der Länge und dem Lie des Schlägers eine wichtige Bedeutung zukommt (Fitting).
Video embed © Pete Styles
Video abrufbar unter Pete Styles Golf Tipps
Lies weiter im nächsten Kapitel Hier.